Getrennte Schlafzimmer – hilfreich oder ein absolutes No Go ?!

Getrennte_BettenGemeinsam nebeneinander einzuschlafen, angekuschelt in Löffelchenstellung ist für die einen der Ausdruck purer Liebe und Zusammengehörigkeit, für die anderen bedeutet das Schlaflosigkeit. Zum größten Teil sind es Frauen, die nicht schlafen können, wenn Männer neben ihnen liegen und schnarchen, sich ständig drehen und bewegen. Sie wachen so öfter auf als Männer. Dass Frauen nicht Schnarchen und sich bewegen stimmt zwar nicht, jedoch merken es die meisten Männer nicht, da sie schlafen wie ein Stein. Frauen dagegen schlafen im sogenannten Ammenschlaf. Diese Gabe besitzt nur das weibliche Geschlecht. Schlicht und einfach aus dem Grund, selbst von den kleinsten Geräuschen, die ihre Babys machen, wach zu werden. Männern fehlt diese Fähigkeit komplett, sie schlafen meistens auch in lauterer Umgebung immer noch ziemlich problemlos.

Für unseren Schlaf (aus Sicht der Frau) wäre es also geschickter, den Schlafbereich zu trennen. Doch wo führt so was hin? Bedeutet das auch das Ende von Romantik, Liebe und Sex? Für viele ist es sicherlich fragwürdig, wenn Paare in getrennten Betten oder sogar Zimmern die Nacht verbringen. Das liegt aber vielleicht auch an unserer Gesellschaft. Das Ehebett vermittelt den Eindruck von Zweisamkeit und Zusammengehörigkeit.

Man muss sich aber auch vor Augen führen, schlechter und unerholsamer Schlaf bedeutet gleichzeitig, dass man genervt aufsteht und den Stress mit in den Tag nimmt. Wir sind gereizter und an Sex ist dann meistens auch nicht mehr zu denken. Die ideale Lösung wären also getrennte Betten, oder? Die meisten Schlafforscher würden dem sicherlich sofort zustimmen. Durch getrennte Schlafzimmer haben wir Ruhe in unserem Schlafraum und können so wirklich die komplette Nacht schlafen, ohne öfter durch Geräusche oder das Bein des Partners im Bauch geweckt zu werden.

Aber was bedeuten getrennte Betten eigentlich aus Sicht der Beziehung? Stellt Euch vor, Ihr sagt Eurem Partner: Du Schatz, ich hätte gerne einen erholsameren Schlaf, wie wäre es mit getrennten Betten oder noch besser jeder bekommt sein eigenes Schlafzimmer? Ich wette, dass 95% schauen als hätten sie gerade das Ende der Beziehung mitgeteilt bekommen. Vielleicht ist es ja auch so.

Für ein glückliches Paar gibt es wahrscheinlich gar keinen Grund, in einem eigenen Zimmer zu schlafen, schließlich will man die Nähe und Wärme des Partners auch in der Nacht spüren, um sich behütet zu fühlen. Sollte einer jedoch den Wunsch haben getrennt zu schlafen, muss man dem auf jeden Fall Beachtung schenken. Es muss nicht immer gleich das Ende der Beziehung oder ein „ich liebe dich nicht mehr“ heißen. Man sollte das Problem als ein gemeinsames sehen und nicht als Abweisung des Partners. Eventuell gibt es ja auch andere Alternativen wie Schnarchtherapie, Ohrstöpsel, ein Ausweichzimmer für Extremnächte oder den Kompromiss auf getrennten Schlaf einmal in der Woche.

Nächtliche Distanz oder Nähe? Dazu gibt es kein pauschales Ja oder Nein, nur einen gemeinsamen Nenner: Man muss etwas für die Liebe tun. Denn eine gute Beziehung und guter Sex sind nicht in der gemeinsamen Matratze eingenäht.

Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr getrennte Schlafzimmer oder kennt Ehr jemanden? Oder ist das für Euch ein absolutes No-Go?